So steigerst du dein Selbstbewusstsein - Part I

Wie erlangt man echtes Selbstbewusstsein?

 

Was heißt eigentlich Selbstbewusstsein? Was heißt das für dich? Wie stellst du dir eigentlich einen selbstbewussten Menschen vor?

 

Ich dachte dabei immer zuerst an einen lauten Menschen, der weiß, wie er sich Gehör verschafft und der sich die Aufmerksamkeit holt, die er will.

Aber das ist falsch! Das sind keine selbstbewussten Menschen, auch sie versuchen nur etwas zu kompensieren.

Nehmen wir mal das Wort "Selbstbewusstsein" auseinander.

 

"Selbst" und "Bewusst" bedeutet, man ist sich selbst bewusst, welche Stärken man hat, welche Dinge man aber vielleicht auch nicht so gut kann.

 

Und mit diesem Wissen solltest du dein Denken neu definieren. Dir schießen nun bestimmt tausend Gedanken in den Kopf. Vielleicht Dinge, die du gut kannst oder Dinge, die du nicht so gut kannst.

Was du aber bestimmt gerade beobachtet hast, ist, dass deine Gedanken sich mehr auf die Dinge konzentriert haben, die du nicht so gut kannst, auf deine Schwächen. Und diese Denkweise bestimmt das Leben der meisten Menschen:

 

"Wieso habe ich so viele Schwächen?", "Wieso kann ich nicht nur Stärken haben?"

 

Aber geht es im Leben wirklich darum, ALLES zu können? Perfekt zu sein? Nein!

 

Im Gegenteil. Jeder sollte verstehen, dass Schwächen normal sind und diese auch akzeptieren. Hätte jeder nur Stärken, wären wir doch alle gleich. Genau dieser Mix deiner Stärken und Schwächen macht dich nämlich genau zu dem, der du bist, er macht DICH aus.

 

Nur warum vergleichen wir uns ständig mit anderen Menschen?

 

Das liegt auf der Hand. Die Medien zeigen uns jeden Tag perfekte Menschen, die keine Schwächen zu haben scheinen, und die das perfekte Leben führen. Wir laufen durch die Straßen und sehen uns Menschen an, von denen wir denken, sie seien perfekt, denen es viel besser als uns geht.

Aber all das ist nur eine Scheinwelt, in der das Leben all dieser Menschen perfekt zu sein scheint. Es ist nur eine Momentaufnahme.

Jeder Mensch hat Probleme, manche eben mehr und andere weniger. Wir wissen nicht, was gerade bei diesen Menschen im Leben und im Kopf wirklich vorgeht.

Oft bringt ihre eigene Unzufriedenheit sie dazu, allen Menschen um sich zeigen zu wollen, wie gut es ihnen geht, obwohl das gar nicht der Fall ist und sie in Wirklichkeit innerlich sehr verletzt sind.

 

Was bedeutet das aber nun für dich?

 

Der erste Schritt, den du gehen musst, um selbstbewusst zu werden ist das Bewusstmachen deiner Stärken und Schwächen.

 

Schreibe sie dir also sofort auf. Überlege, was fällt dir schwer? Womit musst du dich jedes Mal plagen oder wozu überwinden?

 

Worin bist du gut? Was machst du gerne? Womit bietest du anderen Menschen, Tieren oder dir selbst einen Wert? Überlege, welche Eigenschaft hast du oder was kannst du? Vergleiche dich dabei nicht mit anderen, denke nur an dich.

 

Lass dir mindestens 30 Minuten Zeit beim Aufschreiben. Oft sind wir uns nämlich gar nicht unserer vielen Stärken bewusst, die wir haben, da wir viele Stärken als selbstverständlich hinnehmen.

 

Meine Frau hat ein unglaubliches Organisationstalent. Sie denkt immer an alle Dinge, die zu erledigen sind. Sie denkt jeden Tag für zwei, weil ich oft kopflos und nachlässig bin. Ohne sie wäre ich in meinem Alltag verloren.

 

Sie ist ein wandelnder Kalender, sie kennt JEDEN Geburtstag aller Menschen, die in ihrem UND meinem Leben wichtig sind. Sie kennt die Geburtstage aller meiner Freunde… ich kenne sie nicht.

Sie weiß jeden Termin, der in den nächsten Wochen ansteht auswendig. Sie kann Dinge, die ich und viele andere Menschen nicht können. Und das ist gut so! Das macht sie aus! Und ich verurteile mich nicht, weil ich das nicht kann. Meine Stärken liegen dafür in anderen Dingen.

 

Sei jetzt ehrlich zu dir, nimm einen Block und einen Stift und schreibe deine Stärken und Schwächen auf.

Danach geht’s weiter mit dem zweiten Schritt: Setze auf deine Stärken.

Was genau damit gemeint ist, erfährst du im zweiten Teil der Serie.