Wichtige Entscheidungen zu treffen kann manchmal schwierig sein: Hört man auf seine eigene Intuition, oder vergleicht man alle Fakten miteinander und entscheidet dann rational? Ist es möglich, beides miteinander zu vereinbaren?
"Intuition ist ein Dialog mit unserem höheren Selbst." (Kersten Kämpfer)
Zu beschreiben, was Intuition eigentlich ist, fällt unglaublich schwer. Es wird oft als eine Art sechster Sinn, göttliche Eingebung, innere Stimme, persönlicher Kompass usw. angesehen. Es ist das Gefühl, wenn man vor einer möglicherweise wichtigen Entscheidung steht, welches deine Logik in Frage stellt und dich manchmal in eine ganz andere Richtung lenken möchte. Der innere Drang etwas zu tun, was gerade vielleicht überhaupt keinen Sinn ergibt. Die Kraft, die Menschen dazu bringt, von einem Tag auf den anderen alles stehen und liegen zu lassen um einen komplett anderen Lebensweg einzuschlagen.
Meist unerklärbar durch Logik, versucht die Intuition mit allen Mitteln, jeden einzelnen auf seinen eigenen Weg zu bringen. Selbst wenn alle Fakten dagegensprechen. Wenn jeder Mensch eine eigene Mission besitzt, dann ist die Intuition der Kompass, der die Richtung vorgibt.
Doch was ist dann die eigene Logik?
Wir Menschen haben die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen. In fast allen Situationen können wir selbst kontrollieren, welchen Weg wir einschlagen wollen. Anhand der uns zur Verfügung stehenden Informationen haben wir die Möglichkeit, eine logische Entscheidung zu treffen, die eine gewünschte Zukunft bringt. Doch diese Kontrolle über die Zukunft ist oft nur Illusion. Egal wie sehr man die Fakten vergleicht und berechnet, sehr oft passieren unvorhergesehen Dinge, welche diese Planung durchkreuzen. Das Leben ist unberechenbar, zumindest zu einem großen Teil. Wir können allein mit unseren rationalen Fähigkeit niemals wissen, ob unsere Zukunft tatsächlich so wird, wie wir es erhoffen. Und oft sind die Fakten auch nicht eindeutig.
Gerade in Situationen, in denen es anhand der Informationen keine klare Antwort gibt, welche Entscheidung die richtige ist, lässt sich mit genug Feingefühl etwas faszinierendes beobachten: Aus irgendeinem unerklärbaren Grund fühlt man sich zu einer der Optionen mehr hingezogen, als zu allen anderen. Es ist als schaltet sich im Geist noch eine zweite Meinung dazu, die ohne es begründen zu können dazu rät, diesen Weg zu wählen.
Doch ist es sinnvoll, auf diese zu hören?
Aus spiritueller Sicht kann man die Dynamik zwischen Intuition und Verstand so veranschaulichen:
"Stell dir vor du fährst in einem Auto auf der Straße. Dieses Auto ist dein Körper, der Fahrer bist du mit deinem Verstand. Die Intuition ist dein Navigationsgerät. Es gibt unendlich viele verschiedene Straßen, auf denen du fahren kannst. Doch es gibt genau eine Straße, die dich an dein Lebensziel bringt. Deine Intuition versucht dir den richtigen Weg zu weisen, damit du dort ankommst. Doch du selbst entscheidest, ob du auf dein Navi hören willst, oder ob du einen Umweg machen willst.
Du hast die Freiheit dazu, jederzeit abzubiegen, um die anderen Wege zu erkunden. Vielleicht erlebst du auf ihnen tolle Abenteuer und machst schöne Erfahrungen, vielleicht erfährst du aber auch negative Situationen. Vielleicht verirrst du dich auch komplett und weißt nicht mehr, wo bzw. wer du überhaupt bist. Doch egal wofür du dich entscheidest, deine Intuition gibt dir unterschwellig immer die Richtung zurück auf deinen eigenen Weg an. Bei jeder Abzweigung hast du die Möglichkeit dazu, auf dein Navi zu hören, um wieder zu dir zu finden."
Das bedeutet, dass die Intuition dich nicht dazu zwingt etwas zu tun, sondern dich nur daran erinnert, was für dich wirklich Wichtig ist.
„Eure Zeit ist begrenzt. Vergeudet sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben. Lasst euch nicht von Dogmen einengen - dem Resultat des Denkens anderer. Lasst den Lärm der Stimmen anderer nicht eure innere Stimme ersticken. Das Wichtigste: Folgt eurem Herzen und eurer Intuition, sie wissen bereits, was ihr wirklich werden wollt.“ (Steve Jobs)
Es gibt ein großes Problem, welches dabei entstehen kann, wenn man beschließt mehr auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Dieses Gefühl wird leicht mit dem Ego verwechselt. Wenn man ein Ego im Ungleichgewicht hat, welches negative Eigenschaften hervorruft, dann ist dieser Drang nach Befriedigung des Egos sehr ähnlich wie das Gefühl der Intuition. Man meint, man würde nach dem Bauchgefühl entscheiden, in Wirklichkeit ist man aber Sklave der eigenen Defizite.
Menschen die z.B. stark zur Faulheit neigen, rechtfertigen ihre fehlende Motivation möglicherweise damit, dass sie überzeugt sind, dass die Intuition davon abrät etwas produktives zu erreichen. Ist man sehr egoistisch und will nur den eigenen Erfolg ohne auf andere Menschen zu achten, dann ist dieser Drang vielleicht auch nur aus dem Ego entstanden, nicht aus der Intuition.
Aus spiritueller Sicht hat der eigene Weg niemals feindselige und negative Hintergründe, die andere Menschen mutwillig verletzt oder sich selbst leiden lässt.
Eines ist sicher, egal ob man nun dem Bauchgefühl vertraut, oder nicht:
Man sollte sich immer hinterfragen, ob die Entscheidung, die man letztendlich trifft,
wirklich aus dem eigenen Gewissen kommt oder durch externe Einflüsse manipuliert wurde.
ÜBER DEN AUTOR
Wolfi & Dennis von Soziale Matrix
Die beiden Jungs von Soziale Matrix teilen ihre Erfahrungen als Life-Coaches seit vielen Jahren auf Social-Media und vor allem in ihrem beliebten Podcast "Bewusst. Selbstbewusst.".